Die Wogen sind etwas geglättet, der Streit aber noch nicht beendet. Auch nach einer außerordentlichen Betriebsversammlung in der Stuttgarter Schleyerhalle pocht Wolfgang Nieke, Betriebsratschef im Daimler-Werk Untertürkheim, auf klaren Zusagen für das Zeitalter der Elektromobilität. "Wir sehen das Unternehmen in der Verpflichtung, die Weichen so zu stellen, dass der Standort Untertürkheim und seine Belegschaft eine langfristige Zukunftsperspektive haben. Auch im Zeitalter alternativer Antriebe."
Dennoch gibt es eine erste Annäherung. So habe das Management bei der Versammlung zugesichert, die für Untertürkheim geplante Einheit zum Bau von Batterien für die rein elektrischen EQ-Autos nun doch nicht bei der außertariflichen Tochter Accumotive anzudocken. Streitpunkte bleiben aber die von der Belegschaft geforderten Zugeständnisse wie etwa drei selbst bezahlte Qualifizierungstage, was 650 Euro pro Mitarbeiter und Jahr entspreche.