In Frankreich könnte es nach Angaben des Umweltministeriums neben Renault auch gegen weitere Autobauer Ermittlungen geben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Bei den Renault-Fahrzeugen habe es eine Reihe von Unregelmäßigkeiten gegeben, sagte Umweltministerin Segolene Royal der französischen Sonntagszeitung "Le Journal du Dimanche". "Das gilt auch für andere Autohersteller in anderem Ausmaß. Deswegen könnte es Ermittlungen geben." Nähere Angaben, um welche Hersteller es sich handeln könnte, machte sie nicht.
Nach Betrugsvorwürfen gegen Renault
Ermittlungen gegen weitere Hersteller in Frankreich?
Einer Agenturmeldung zufolge sind die Ermittlungen gegen Renault bezüglich eines möglichen Abgasbetrugs weit fortgeschritten. Umweltministerin Royal habe zudem mitgeteilt, dass es auch bei anderen Herstellern Unregelmäßigkeiten gegeben hätte.
Honda
Bei den Finanzierungsangeboten sollen Minderheiten benachteiligt worden sein.
Die Arbeitgeber wünschen sich flexiblere Arbeitszeiten. (Foto: Daimler)
Im Jahr 2010 bekannte Daimler sich der Schmiergeld-Affäre in den USA schuldig und stimmte einem Vergleich mit dem Justizministerium zu. Der Vergleich sah vor, dass Daimler 185 Millionen Dollar (rund 134 Mio Euro) zahlen musste. Um an lukrative Aufträge zu kommen hatte der Autobauer über zehn Jahre hinweg in mindestens 22 Ländern Regierungsbeamte bestochen. (Foto: Daimler)
Hyundai
Die Preise für die LPG-Variante beginnen bei 12.920 Euro.
Der Autokonzern Fiat Chrysler musste 2015 in den USA eine Strafe von 105 Millionen Dollar zahlen. Die Verkehrsaufsichtsbehörde NHTSA war der Frage nachgegangen, ob FCA verspätet auf Sicherheitsmängel reagiert hatte. Insgesamt warfen die Regulierer dem Konzern Schlampereien bei 23 Rückrufen vor, die über elf Millionen Fahrzeuge betrafen. Außerdem einigte sich der Konzern mit der NHTSA auf einen Rückruf von hunderttausenden Fahrzeugen. Betroffen war anderem der Pick-Up Ram, bei dem Teile der Lenkung defekt sein könnten. (Foto: Fiat Chrysler)
Im Jahr 2013 zerschlug die USA mehrere Kartelle von Autozulieferern. Neun japanische Firmen und zwei Manager haben sich schuldig bekannt, sich bei mehr als 30 Zubehörteilen abgesprochen zu haben. Absprachen gab es unter anderem bei Sicherheitsgurten, Klimaanlagen, Fensterhebern und Scheibenwischern. Als Konsequenz mussten sie eine Strafe von gut 740 Millionen Dollar (547 Mio Euro) zahlen. (Foto: US-Justiz-Ministerium)
Im Zuge der Korruptionsaffäre mit mangelnden internen Kontrollen und Verstößen gegen Rechnungslegungsvorschriften hatte der Industriekonzern Siemens eine Strafe von 800 Millionen Dollar akzeptiert. Es drehte sich um mindestens 4.283 Schmiergeld-Zahlungen in einer Gesamthöhe von 1,4 Milliarden Dollar (1,1 Milliarden Euro). Der Konzern wurde im Gegenzug dazu nicht wegen Bestechung verurteilt. In Deutschland musste Siemens 600 Millionen Euro Strafe zahlen. (Foto: Siemens AG)
GM in Detroit: Im zweiten Quartal fiel ein hoher Verlust an. (Foto: General Motors)
Airbags von Takata sorgen immer noch für Probleme - auch in Deutschland. (Foto: Takata)
Nach Problemen mit klemmenden Gaspedalen und verrutschenden Fußmatten, die zu zahlreichen Unfällen mit Toten geführt haben, stellte die US-Justiz 2014 das Strafverfahren gegen Toyota gegen eine Zahlungsauflage von 1,2 Milliarden Dollar (rund 860 Millionen Euro) ein. (Foto: Toyota)
Noch ist nicht entschieden, ob VW um einen Prozess herum kommt. (Foto Volkswagen)
Kommt es zum Prozess?
Die Pariser Staatsanwaltschaft prüft einem Insider zufolge derzeit einen möglichen Abgasbetrug bei Renault. Die Ermittlungen in dem Fall sind offenbar so weit gediehen, dass inzwischen Richter mit der Frage befasst sind, ob es zum Prozess kommt. Renault wies den Verdacht zurück. Das Unternehmen beachte alle Gesetze zu Abgasemissionen.
Nach Bekanntwerden des VW-Skandals hat die französische Regierung eine Expertenkommission eingesetzt. Bei Tests des französischen Umweltministeriums im Juli 2016 fielen unter anderem die Renault-Modelle Talisman und Captur negativ auf. Insgesamt wurden 86 Modelle verschiedenster Hersteller getestet. (os)
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