Neuer Ärger für Audi: Nachdem der Autobauer angekündigt hat, 24.000 Dieselfahrzeuge aufgrund zu hoher Emissionen zur Nachrüstung zurückzurufen, weitet nun die Staatsanwaltschaft München ihre Ermittlungen gegen das Unternehmen aus.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, geht es nun auch um Fahrzeugverkäufe in Deutschland und Europa, statt wie bisher nur um Verkäufe in den USA.
Der Staatsanwaltschaft zufolge besteht der Verdacht auf Betrug und strafbare Werbung. Noch gebe es aber keine aktuellen Informationen vom Kraftfahrt-Bundesamt. Der Verdacht richtet sich zunächst gegen unbekannte Personen, wie ein Ermittler der Nachrichtenagentur DPA sagte. Konkrete Beschuldigte gebe es nicht, also gibt es auch keinen Verdacht gegen frühere oder aktive Audi-Vorstandsmitglieder. Das Ende der Ermittlungen ist nicht absehbar.
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte Audi vorgeworfen, illegale Software zur Manipulation der Abgaswerte verwendet zu haben. Audi hat sich daraufhin entschlossen, 24.000 Fahrzeuge der Baureihen A7 und A8 mit Dieselmotoren (Euro 5) zurückzurufen.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) kommentierte die Ausweitung des Abgas-Skandals mit den Worten: "Ich erwarte von allen Autoherstellern, dass sie sich endlich ehrlich machen." Die Deutsche Umwelthilfe forderte Konsequenzen aus dem jüngsten Skandal: "Allen betroffenen Fahrzeugen muss die Typzulassung entzogen werden", sagte Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.
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