Die amerikanische Umweltschutzbehörde Environmental Protection Agency (EPA) beschuldigt den Autokonzern Fiat Chrysler, bei mehr als 104.000 in den USA verkauften Pick-ups und SUVs mit Dieselmotor eine Software zur Manipulation der Abgaswerte eingesetzt zu haben. Die Behörde hat dem Autobauer demzufolge mitgeteilt, dass sie vermutet, er setze eine illegale Software zur Manipulation von Abgaswerten ein. Etwas mehr als 100.000 seit 2014 in den USA verkaufte sollen betroffen sein. Wie in Europa ist der Einsatz von Abschalteinrichtungen auch in den USA in begrenztem Umfang erlaubt, solange er zum Schutz des Motors notwendig ist. Die in den USA notierten Aktien von Fiat Chrysler verloren aufgrund der Meldung 15 Prozent ihres Werts und fielen damit auf den tiefsten Stand seit Beginn des Jahres.
Bei der Aufklärung des Abgas-Skandals bei Volkswagen hat die EPA ebenfalls eine wichtige Rolle gespielt. Der Autobauer hatte im September 2015 auf Druck der Behörde zugeben müssen, in weltweit rund elf Millionen Autos eine Software zur Manipulation der Abgaswerte (Defeat Device) installiert zu haben. Schon vor mehreren Monaten hatte sich die EPA geweigert, die FCA-Dieselmodelle des Modelljahrs 2017 zum Verkauf in den USA freizugeben. Die Fahrzeuge aus dem Modelljahr 2016 durfte der Konzern aber weiterhin verkauften.