Zur Zukunft der angeschlagenen Autowerkstattkette ATU mit rund 10 000 Beschäftigten wird am Donnerstag eine Entscheidung erwartet. Die französische Werkstattkette Mobivia hatte im September einen Kaufvertrag unter Vorbehalt unterschrieben. Der Knackpunkt waren jedoch die bisherigen, überhöhten Mieten für die Werkstätten. Am Donnerstag läuft eine Frist für eine Einigung ab. Am 17. November war bei ATU eine Notgeschäftsführung eingerichtet worden.
"Die Verhandlungen mit unseren wesentlichen Vermietern befinden sich in der Endphase. Wir gehen unverändert davon aus, dass eine Lösung kurzfristig möglich ist", hatte ein ATU-Sprecher am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Die Immobiliengesellschaften fordern nach Angaben eines Insiders als Zugeständnis für die künftigen Mietminderungen vorab eine Sonderzahlung von 100 Millionen Euro.
Der Deal droht aber kurz vor der Ziellinie zu platzen, und dem oberpfälzischen Unternehmen ATU aus Weiden droht gar die Insolvenz. Seit Jahren schon zahlt das Unternehmen aber enorm hohe Mieten für die Werkstätten und Ladenräume. Die alten überteuerten Mietverträge will Mobivia nicht übernehmen.
In den Verhandlungen hatte sich die Vermieter zwar deutlich bewegt und marktübliche Mieten in Aussicht gestellt. Dafür haben sie aber Anfang Dezember eine Sonderzahlung in Höhe von 100 Millionen Euro verlangt. Dabei handelt es sich aus Sicht der ATU-Eigner um eine "die Situation ausnutzende Forderung." (dpa)
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