ATU hat gerade in letzter Minute die drohende Insolvenz abgewendet. Normalerweise ist das nicht der Moment, in dem man einem Unternehmen eine blühende Zukunft vorhersagt. Doch in diesem Fall ist es anders. Die Details der Einigung sind zwar noch nicht bekannt, doch wenn die Mieten wirklich langfristig und erheblich sinken, wie es heißt, bekommen die Weidener endlich die Chance, in einen fairen Wettbewerb zu treten.
In den 14 Jahren seit dem Verkauf durch den Alteigentümer ist ATU mit drückenden Nachteilen unterwegs gewesen. Nicht nur, dass das Unternehmen von Finanzinvestor zu Finanzinvestor herumgereicht wurde, was sicher kein gutes Umfeld für langfristige Strategien ist. Zudem drückten immense Schulden mit hohen Zinsen ebenso auf die Ergebnisse wie die Mieten.
Von den Schulden befreite sich ATU vor fast genau drei Jahren, jetzt also von den Mieten. Und der künftige Eigentümer Mobivia hat nicht nur Ahnung vom Geschäft, das er mehreren Ländern selbst erfolgreich betreibt, sondern auch eine langfristige Perspektive.
ATU hat jetzt also eine Chance. Dass die Weidener jüngst sogar beim Werkstatttest des ADAC relativ gut abschnitten, kann durchaus die Richtung weisen. 10.000 Beschäftigte hoffen darauf.