EnBW eröffnet urbanen Schnellladepark

Der Energieversorger EnBW hat in Stuttgart den nach eigenen Angaben ersten Schnellladepark Deutschlands in einer Innenstadt eröffnet. An den zwölf Ladepunkten beim Campus der Universität können Elektroautos mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt mit Strom geladen werden. Das ermöglicht – je nach Aufnahmefähigkeit des Fahrzeugs – die Versorgung mit Strom für 100 Kilometer Reichweite in nur fünf Minuten.

"Erfreulich ist, dass das Projekt in nicht einmal einem Jahr realisiert worden ist, angefangen von der Planung über die Förderung bis zum Bau", sagte EnBW-Vorstandschef Frank Mastiaux bei der Eröffnung. Das Land Baden-Württemberg hat den Ladepark mit einem Drittel der Gesamtinvestitionen in Höhe von neun Millionen Euro unterstützt. "Mit Blick auf die Ladezeiten schließen wir dicht auf zum Tanken an der Tankstelle und zeigen: Bei uns besteht die Elektromobilität den Praxistest", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Dem Schnellladepark in Stuttgart sollen weitere Pilotstandorte in 15 großen Städten im Südwesten folgen. Dazu zählen Esslingen, Freiburg, Friedrichshafen, Heidelberg, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz, Ludwigsburg, Mannheim, Pforzheim, Reutlingen, Sindelfingen, Stuttgart, Tübingen, Ulm.

Noch in diesem Jahr entstehen drei weitere Schnellladeparks, unter anderem ein zweiter in Stuttgart sowie einer in Karlsruhe. Die weiteren Schnellladeparks werden im neuen Jahr umgesetzt. Damit erweitere die EnBW gleichzeitig ihr deutsches Schnellladenetz, das derzeit aus mehr als 400 Standorten besteht und bis 2021 auf etwa 1000 Standorte ausgebaut werden soll.

Das Projekt wird unter anderem vom Fraunhofer Institut wissenschaftlich begleitet und soll Aussagen über das Ladeverhalten der Autofahrer sowie ein wie intelligentes und möglichst effizientes Lastmanagement ermöglichen. Der urbane Ladepark soll vor allem Stadtbewohnern ohne eigene Wallbox ein schnelles Laden ihrer Elektroautos ermöglichen. Darüber hinaus existiert in Baden-Württemberg bereits ein Grundnetz an Ladesäulen, die sich rechnerisch alle zehn Kilometer finden.

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