Der Zulieferer ElringKlinger beabsichtigt, die Produktion von Abschirmteilen und Hitzeschilden für Verbrennungsmotoren vom Standort Langenzenn bei Nürnberg auf andere Werke zu verlagern. Lediglich die Forschung und Entwicklung soll erhalten bleiben. Hier sind rund 20 Prozent der insgesamt 200 Mitarbeiter beschäftigt. Die Produktion soll ab dem dritten Quartal 2022 auslaufen, wie das Unternehmen mitteilte.
Grund für die Entscheidung sei eine beschleunigte Transformation. So werde der Hochlauf der Elektromobilität deutlich schneller kommen als bisher angenommen. Die Nachfrage nach klassischen Antriebstechnologien habe sich stärker als ursprünglich erwartet reduziert, der Wettbewerb verschärft. "Vor diesem Hintergrund sollen die Kräfte im Geschäftsbereich Abschirmtechnik gebündelt und Kapazitäten konsolidiert werden", heißt es.
Die Produktionsumfänge aus Langenzenn dürften in Zukunft von Werken in der Schweiz, Ungarn oder Frankreich übernommen werden, um dort für Auslastung zu sorgen. Ob die Mitarbeiter mit betriebsbedingten Kündigungen rechnen müssen, steht noch nicht fest. Man trete nun in einen Dialog mit den Arbeitnehmervertretern, sagte ein Sprecher von ElringKlinger der Automobilwoche.
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