Einigung zwischen VW und Prevent-Tochter NHG soll bevorstehen

Im Streit zwischen dem Autokonzern Volkswagen und dem Zulieferer Neue Halberg Guss (NHG) steht offenbar eine Einigung bevor. Das berichtet das "Handelsblatt". NHG gehört zur Prevent-Gruppe, mit der sich VW in den vergangenen Jahren einige aufsehenerregende Auseinandersetzungen geliefert hat.

VW bekommt von NHG unter anderem Gussummantelungen für Getriebe. Für diese soll der Konzern künftig höhere Preise bezahlen, dafür will er aber auch weniger kaufen als eigentlich vereinbart. Dem Bericht zufolge soll die Menge um die Hälfte gekürzt werden. NHG soll seine Kosten deutlich senken, was dazu führen könnte, dass eins der Werke in Saarbrücken oder Leipzig geschlossen werden könnte.

NHG ist Anfang des Jahres von der Prevent-Gruppe übernommen worden, die von der bosnischen Familie Hastor kontrolliert wird. VW ist auf die von NHG gelieferten Komponenten angewiesen. Prevent nutzte das im April, um die Preise drastisch zu erhöhen. Das gilt als Retourkutsche dafür, dass VW die Lieferverträge mit anderen Prevent-Firmen kurzfristig gekündigt hatte. Vor zwei Jahren war der Streit schon einmal eskaliert, damals musste VW die Produktion in den Werken Emden und Wolfsburg für mehrere Tage unterbrechen.

Im vergangenen hat die Familie Hastor zudem versucht, den Zulieferer Grammer zu übernehmen, das scheiterte aber am Widerstand von Management und Aktionären. Die Autobranche befürchtete damals, nach einer Übernahme könnte Grammer ähnlich agieren wie andere Prevent-Firmen. Der Zulieferer bekam in der Folge deutlich weniger Aufträge.

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