Wolfsburg. Die Einigung des Volkswagen-Konzerns mit den US-Behörden ist bei Branchen-Experten auf ein überwiegend positives Echo gestoßen. "Das ist eine gute Sache für den Volkswagen-Konzern und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Lösung des Problems in den USA", sagte Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut der Uni Duisburg-Essen der Automobilwoche. Die Verpflichtung von Staranwalt Kenneth Feinberg habe sich ausgezahlt.
Vermutlich werde die Einigung einen zweistelligen Milliardenbetrag kosten, doch dies sei immer noch besser als ein langwieriges Gerichtsverfahren. Er rechnet nicht damit, dass die Entschädigungen für die betroffenen rund 580.000 Fahrzeughalter, die nach Medienberichten 5000 Dollar betragen könnten, einen Präzedenzfall für Europa schaffen. "Wir haben hier ein völlig anderes Verbraucherrecht", sagte Dudenhöffer. Er rät betroffenen deutschen VW-Fahrern von einer Klage ab. "Das ist nur eine Gelddruckmaschine für Rechtsanwälte." Volkswagen selbst betonte in einer Mitteilung, dass "die sich nun abzeichnenden Regelungen in den USA in Verfahren außerhalb der USA keine rechtlichen Wirkungen entfalten werden".