Ein gutes Viertel der deutschen Unternehmen in der Automobilbranche sieht sein Überleben durch die Corona-Krise gefährdet. Das ist das Ergebnis der neuesten Umfrage des Ifo-Instituts. 26 Prozent der Firmen der Branche antworteten demnach im Juni, die Beeinträchtigungen durch Corona seien existenzbedrohend.
Insgesamt hielten sich 21 Prozent der deutschen Unternehmen durch die Corona-Krise für gefährdet. "In den kommenden Monaten könnte sich eine Insolvenzwelle anbahnen", sagte Ifo-Forscher Stefan Sauer. Das betreffe vor allem die Dienstleister, von denen sich 27 Prozent als gefährdet einstuften. Im Handel seien es 18 Prozent, in der Industrie 17 und auf dem Bau nur 2 Prozent.
Für ganz besonders gefährdet halten sich laut Ifo-Umfrage die Reisebüros und Reiseveranstalter mit 85 Prozent, die Hotels mit 76 Prozent und die Gaststätten mit 67 Prozent. Aber auch 55 Prozent der Kreativen, Künstler und Unterhalter sehen demnach ihre Existenz bedroht. Es folgten die Schifffahrt mit 50 Prozent und die Filmbranche mit 48 Prozent.
In der Industrie seien es vor allem die Metallerzeuger und -bearbeiter, die sich zu 53 Prozent für gefährdet halten. Es folgten die Textilhersteller mit 38 Prozent, das Druckgewerbe mit 28 Prozent, die Lederbranche mit 27 Prozent und die Autoindustrie mit 26 Prozent. Im Handel seien es vor allem die Einzelhändler mit 21 Prozent. Der Großhandel sei mit 15 Prozent weniger betroffen. (os)
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