Die Kosten zur Durchsetzung eines Rechtsanspruchs wachsen rapide. Dies hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ermittelt. Laut einer GDV-Analyse von jährlich 1,4 Millionen Rechtsschutzfällen haben sich die durchschnittlichen Ausgaben für Anwälte und Gerichte von 2012 bis 2016 um 19 Prozent erhöht.
Aktuell zeige sich das beträchtliche Kostenrisiko eines Rechtsstreits beim Diesel-Skandal. Schon in der ersten Instanz kann demnach ein rechtliches Vorgehen gegen den Händler oder Hersteller eines Diesel-Fahrzeugs mehr als 6500 Euro kosten – eventuelle Sachverständigenkosten noch nicht mitgerechnet.
Laut den Zahlen der deutschen Rechtsschutzversicherer, die das Kostenrisiko für die meisten der in Deutschland erhobenen Einzelklagen tragen, liegt der Streitwert einer Diesel-Klage im Schnitt bei gut 23.000 Euro. Allein die Anwaltskosten können dafür bis einschließlich erster Instanz auf 5400 Euro steigen – plus Gerichtskosten in Höhe von etwa 1100 Euro.