Der auf Abgastechnik spezialisierte Zulieferer Eberspächer hat seine Hausaufgaben offenbar gemacht. Mit einem Konzernergebnis von 61 Millionen Euro verdiente das Familienunternehmen mit Sitz in Esslingen so gut wie seit vielen Jahren nicht mehr. Im vergangenen Jahr stand noch ein Minus von 29 Millionen Euro in der Bilanz. Grund dafür waren Bußgeldzahlungen wegen Preisabsprachen in Höhe von 86 Millionen Euro, die das Ergebnis belastet hatten. "Wir setzen unseren eingeschlagenen Weg fort und wachsen zielgerichtet", sagte der geschäftsführende Gesellschafter Heinrich Baumann vor Journalisten.
Die Umsatzrendite nach Steuern lag bei 1,4 Prozent. Ursprünglich hatte Eberspächer mittelfristig ein Ziel von drei Prozent angepeilt. Dies sei aber kaum zu erreichen. So macht das Unternehmen im Bereich Abgastechnik fast die Hälfte des Umsatzes mit Fremdteilen, die auf Wunsch der Kunden eingekauft werden müssen. Weil aber vor allem für Katalysatoren verwendete Keramikmonolithe teurer geworden sind, drückt dies auf die Marge. Finanzchef Martin Peters hält daher 2 bis 2,5 Prozent Umsatzrendite für realistischer.