Das bayerische Kfz-Gewerbe fordert bei der Lösung der Dieselkrise "genauso viel Entschlossenheit und Augenmaß" wie bei der aktuellen Debatte zur Nothilfe für die Landwirtschaft. Denn hier habe die Politik bewiesen, dass sie durchaus schnell reagieren könne, sagte Albert Vetterl, Präsident und Landesinnungsmeister des Kfz-Gewerbes in Bayern.
"Die Dieselkrise ist für einzelne Betriebe des Kfz-Gewerbes ebenso existenzbedrohend wie die extremen Wetterbedingungen, die zu großflächigen Ernteausfällen geführt haben. In beiden Fällen sind zudem die Betriebe vor Ort die Leidtragenden – unverschuldet."
Nach wie vor habe die Dieselkrise hat das bayerische Kfz-Gewerbe fest im Griff. "Die Politik hat sich auch ein Jahr nach dem Diesel-Gipfel der Bundesregierung nicht zu einer Lösung durchringen können und bleibt wichtige Antworten schuldig", kritisiert Verbandschef Vetterl. Der ZDK-Landesverband Bayern vertritt rund 7000 Innungsbetriebe mit über 120.000 Beschäftigten und 15.000 Auszubildenden.
Viele mittelständische Betriebe blickten mit Sorge in die Zukunft "und die Dieselbesitzer hängen schlichtweg in der Luft", so Vetterl weiter. "Wir brauchen endlich eine politische Lösung der Dieselkrise, die die Hersteller in die Pflicht nimmt und nicht zulasten von Kunden und Kfz-Gewerbe gehen darf", fordert der Verbandschef.