Das Wachstum der Elektromobilität verliert im Leitmarkt China erstmals deutlich an Momentum, so ein zentrales Ergebnis des aktuellen "Electromobility Report 2019" des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach. Demnach sind im dritten Quartal 2019 die Neuzulassungen von E-Autos in China gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 21 Prozent auf jetzt 243.000 E-Fahrzeuge (BEV/ PHEV) eingebrochen. Der Marktanteil für Elektroautos sank per Ende September auf 4,7 Prozent nachdem er zwischenzeitlich bereits die Fünf-Prozent-Hürde überschritten hatte. Der Rückgang resultiert zum einen aus der Reduzierung der Kaufanreize, zum anderen aus den Handelsstreitigkeiten mit den USA.
Noch profitiert China aber von den hohen Zugewinnen im ersten Halbjahr, der E-Auto Absatz liegt daher nach drei Quartalen mit 871.000 Einheiten immer noch mit 21 Prozent im Plus. Der Gesamtfahrzeugmarkt dagegen ist nach neun Monaten bereits um mehr als zehn Prozent rückläufig.
Gleichzeitig stagniert mit den USA auch der zweitgrößte E-Fahrzeugmarkt im dritten Quartal bei rund 87.000 Einheiten. Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten dort 236.000 E-Fahrzeuge abgesetzt, das waren nur 0,5 Prozent merh als im Vorjahreszeitraum. Der Marktanteil stieg geringfügig auf 1,85(1,82) Prozent. Allerdings verschiebt sich die Gewichtung zwischen rein elektrischen Fahrzeugen (BEV) und Plug-In-Hybriden (PHEV) zugunsten der BEV.
Im Betrachtungszeitraum wurden 16 Prozent mehr BEVs und 27 Prozent weniger PHEVs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum neu zugelassen. Marktführer bleibt Tesla mit rund 52.000 Pkw-Neuzulassungen allein im dritten Quartal, das entspricht 59 Prozent des E-Autoabsatzes in den USA.