BMW muss die Produktion von Elektroautos in China massiv aufstocken, um die chinesische E-Auto-Quote von acht Prozent in relativ kurzer Zeit zu erreichen. Das berichtet "Automotive News Europe", die Schwesterzeitung der Automobilwoche. "Wir waren letztes Jahr unter sechs Prozent – und zwar deutlich unter sechs Prozent", sagte BMW China-Chef Olaf Kastner.
E-Auto-Quote auch bis 2019 schwer zu erfüllen
Ursprünglich sollte die E-Auto-Quote von acht Prozent bereits ab 2018 gelten. Auf Drängen der deutschen Regierung räumt China den Herstellern nun jedoch offenbar ein Jahr mehr Zeit ein, neue Autos mit alternativen Antrieben auf den Markt zu bringen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters Anfang Juni. Erst ab 2019 solle die Quote greifen. "Ob die Quote nun ab 2018 oder 2019 gilt – beides ist in unserer Branche sehr, sehr früh", sagte allerdings BMW-Finanzchef Nicolas Peter der "Automotive News Europe".
Die neuen Vorgaben in China sind für die deutschen Autobauer von großer Bedeutung, ist der weltgrößte Automarkt doch auch für BMW, Volkswagen und Daimler der wichtigste Einzelmarkt. Bei einem Gesamtabsatz von 23,6 Millionen Pkw war im vergangenen Jahr fast jedes fünfte Auto eine deutsche Marke. (os)
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