Nach der Razzia der Staatsanwaltschaft und einer durchwachsenen Jahresbilanz wächst in Aufsichtsrat und Belegschaft der Druck auf Audi-Chef Rupert Stadler. "Es muss irgendwann Ruhe einkehren", sagte ein Audi-Aufsichtsratsmitglied der Automobilwoche und fügte hinzu: Mit Stadler an der Spitze sei das allerdings kaum zu schaffen.
Aus dem Kontrollgremium verlautete, Aufsichtsratschef Matthias Müller habe vor einigen Wochen im Alleingang Stadler das Vertrauen ausgesprochen. Zugleich sickerte durch, der Aufsichtsrat wolle unbedingt verhindern, dass ein "Erfüllungsgehilfe" aus Wolfsburg in Ingolstadt das Zepter übernimmt.
Am Samstag berichtete "Spiegel Online", dass Stadler im Fokus der Ermittler stehe. In dem Durchsuchungsbeschluss, welcher der Razzia am vergangenen Mittwoch zugrunde lag, tauche sein Name neben 46 anderen auf. Bei den Personen auf dieser Liste sollten die Beamten demnach nach "Korrespondenz" suchen, insbesondere im "E-Mail-Verkehr, soweit sie Bezug zum Sachverhalt haben".
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