Droht die Trennung von BMW und Sixt?

DriveNow ist ein erfolgreiches Unternehmen. Mit 815.000 registrierten Nutzern ist das 2011 gegründete Unternehmen der größte Mobilitätsdienstleister für Kurzzeitmieten. Doch einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) zufolge stehen die Zeichen zwischen den beiden Eigentümern BMW und Sixt auf Sturm. BMW und Daimler verhandeln seit Monaten über eine Fusion der Anbieter Car2go und DriveNow. Dabei sollen beide Marken erhalten bleiben, nur das sogenannte Backend, also etwa die IT, sollen verschmolzen werden.

Der "FAZ" zufolge ist die Fusion bereits beschlossene Sache. Nur: DriveNow gehört nicht BMW allein. Der bayerische Autovermieter Sixt ist zu 50 Prozent an dem Unternehmen beteiligt. "Ohne Zustimmung von Sixt ändert sich bei DriveNow nichts", heißt es in Pullach.

BMW müsste seinen Kooperationspartner also loswerden, das könnte aber teuer werden. Von den Plänen weiß Sixt offiziell nichts, ein Kaufangebot liege erst nicht nicht vor. Für Autohersteller wie BMW, die sich zunehmend zu Mobilitätsdienstleistern wandeln, ist Carsharing von wesentlicher Bedeutung. Aber auch Sixt will das wachsende Geschäft nicht einfach aufgeben. Das Beratungsunternehmen McKinsey hat das Marktpotenzial neuer Mobilitätsdienste im Jahr 2030 auf mehr als zwei Billionen Dollar geschätzt.

Sollte es zu einer Trennung kommen, würde das für BMW wohl sehr teuer: Vor drei Jahren haben Analysten von Warbung den Wert von DriveNow auf 360 Millionen Euro geschätzt, das wären 180 Millionen für DriveNow. Inzwischen dürfte der Wert um ein Mehrfaches gestiegen sein. BMW könnte sich das zwar leisten, aber Sixt wird sich seinen Verzicht teuer bezahlen lassen.

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