Carsharing-Anbieter DriveNow ist zufrieden mit dem vergangenen Jahr. Nach eigenen Angaben ist die Kundenzahl bis Ende 2017 auf mehr als eine Million gestiegen, wie das Unternehmen mitteilt. Das entspreche einem Wachstum von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Der Zuwachs an Nutzern kommt nicht von ungefähr. Im vergangenen Jahr expandierte das Joint Venture aus BMW und Sixt mit Lissabon und Helsinki in zwei weitere Städte und ist nun an insgesamt 13 Städten vertreten. Zudem erweiterte DriveNow am Standort Hamburg Endes 2016 die Elektroflotte deutlich von 70 auf mehr als 200 Fahrzeuge. Bis 2019 sollen in der Hansestadt 550 Elektrofahrzeuge zur Verfügung stehen. Hamburg will bis 2019 im Gegenzug 1000 öffentliche Ladepunkte errichten.
"Das Beispiel Hamburg macht deutlich, dass das Henne-Ei-Problem zu lösen ist: Die zuständigen staatlichen Stellen bauen die Ladeinfrastruktur nur schleppend aus, weil es zu wenig Elektroautos gibt. Auf der anderen Seite steigt die Anzahl der Stromer nur langsam, weil es mitunter an entsprechender Infrastruktur mangelt", sagte DriveNow-Geschäftsführer Sebastian Hofelich. Die Kooperation mit der Stadt Hamburg zeige, dass einiges bewegt werden kann, wenn Unternehmen und Kommunen an einem Strang ziehen. Von Seiten BMW hatte es zuletzt deutliche Kritik an der Zusammenarbeit mit der Heimatstadt München gegeben.
Im laufenden Jahr plant DriveNow weitere Standorte in Europa zu eröffnen. Auch beim Geschäftsmodell sind Veränderungen geplant. So will sich das Joint Venture in den kommenden Monaten im B2B-Bereich neu aufstellen. Für Geschäftskunden soll es so einfacher werden, DriveNow zu nützen.