Der Branchenverband VDA und Autohersteller haben einen Bericht über eine angeblich geplante baldige Ablösung von VDA-Chef Matthias Wissmann zurückgewiesen. Einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland zufolge sollte er angeblich nach der Bundestagswahl abgelöst werden. Daimler-Chef Dieter Zetsche sollte demnach die Suche nach einem Nachfolger koordinieren, so das Netzwerk.
Daimler widerspricht der Darstellung. "Von einer Ablösung Matthias Wissmanns kann keine Rede sein", sagte Daimler-Sprecher Jörg Howe. Der Auto-Branchenverband VDA wies den Bericht ebenfalls zurückgewiesen. "Das ist völlig abwegig", sagte eine Sprecherin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). BMW-Chef Harald Krüger sagte auf Anfrage: "Wir haben volles Vertrauen in Herrn Wissmann. Alles Weitere ist für uns kein Thema." Ein VW-Sprecher dementierte den Bericht ebenfalls.
Das Redaktionsnetzwerk hatte berichtet, die Spitzen von VW, BMW und Daimler wollten einen personellen und inhaltlichen Neuanfang für die Debatte um drohende Fahrverbote und die Zukunft des Verbrennungsmotors.
Wissmann ist seit 2007 Vorsitzender des Verbands der Automobilindustrie. Zuvor saß er für die CDU im Bundestag und war von 1993 bis 1998 Bundesverkehrsminister. Sein Vertrag war im November 2016 um weitere zwei Jahre verlängert worden. Ob er heute 68-Jährige danach Chef des einflussreichen Lobby-Verbandes bleibt, ist unklar. Wissmann ist in Politik und Wirtschaft bestens vernetzt.
Am Donnerstagmittag ist eine Pressekonferenz Wissmanns zur Branchenmesse IAA in Frankfurt geplant, die am 12. September mit dem ersten Pressetag beginnt.