Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) fordert, dass Autos mit illegalen Abschalteinrichtungen des Herstellers Fiat Chrysler zurückgerufen werden. Dobrindt sagte der "Bild am Sonntag", er habe die EU-Kommission eingeschaltet. "Die muss konsequenterweise dafür sorgen, dass für die Fiat-Fahrzeuge ein Rückruf organisiert wird."
"Die italienischen Behörden wissen seit mehreren Monaten von uns, dass Fiat nach Auffassung unserer Fachleute illegale Abschalteinrichtungen verwendet. Fiat hat sich bisher verweigert, an der Aufklärung mitzuwirken", so Dobrindt weiter.
In Italien stieß die Forderung auf Kritik: "Die Forderung von Berlin ist gänzlich unzulässig", sagte der italienische Verkehrsminister Graziano Delrio der Nachrichtenagentur Ansa. Italien habe akzeptiert, dass der Fall in Brüssel geprüft werde, "weil wir nichts zu verbergen haben". Eigene Tests hätten weder illegale Vorrichtungen noch sonstiges Fehlverhalten ergeben. Mit Blick auf den VW-Abgasskandal sagte der Minister: "Wir haben keine weiteren Ermittlungen zu Volkswagen verlangt." Der italienische Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Carlo Calenda, forderte Ansa zufolge, Berlin solle sich lieber um Volkswagen kümmern.