Die Abgase von Kraftfahrzeugen sollen künftig wieder direkt am Endrohr gemessen werden. "Wir brauchen die verpflichtende Endrohrmessung", sagte Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) auf dem Automobilempfang des Kfz-Landesverbands Bayern, wie der "Kfz-Betrieb" berichtet. Gastgeber Klaus Dieter Breitschwert bot sogleich die Mithilfe der Werkstätten an. Die Branche sei bereit, neue Aufgaben bei der HU zu übernehmen. Das Angebot verband er mit der Forderung, die Werkstätten weiterhin in die Fahrzeugüberwachung der Zukunft einzubinden, vor allem bei der Abgasuntersuchung. "Wir haben in vielen Jahren gezeigt, dass wir hier mit Wissen und Können ein wichtiger, ja unverzichtbarer Teil der Überprüfungen sind."
Es gab schon länger Hinweise darauf, dass Dobrindt die Abgasuntersuchung wieder einführen will. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es bislang allerdings nicht. Die ASU (Abgas-Sonder-Untersuchung) soll allerdings nicht in alter Form neu aufgelegt werden, sondern die Abgasmessung bleibt weiterhin Teil der Hauptuntersuchung. In den vergangenen Jahren hatten sich die Prüforganisationen allerdings meist auf das Auslesen des On-Board-Diagnosesystems verlassen und keine Messung am Endrohr vorgenommen. Eine Pflicht dazu bestand nur noch für Autos, die vor 2006 zugelassen wurden.
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