Diskussion um die Vorherrschaft im Ökosystem Auto

Britta Seeger, Vorstandsmitglied der Daimler AG und dort verantwortlich für den Bereich Mercedes-Benz Cars Vertrieb nutzte einen Besuch bei der Beresa-Gruppe in Münster, um sich mit den Geschäftsführern Andreas Muthig, Marcus Herkenhoff und Thomas Ulms über neue Vertriebskonzepte auszutauschen.

Zentrales Thema der Diskussionsrunde war die neue Vermietungsstrategie "Mercedes me Flexperience". Beresa ist einer von weltweit zwei Partnern, die für das Pilotprojekt ausgewählt wurden.

Das Konzept: Der Kunde zahlt eine Flatrate und kann dann ein Jahr lang ein Fahrzeug aus der gebuchten Preiskategorie nutzen. Über eine App kann er das Modell auf Wunsch bis zu elf Mal wechseln, auch ein Upgrade ist jederzeit möglich. Im Preis enthalten sind unter anderem Versicherungs- und Wartungskosten sowie eine Laufleistung von 36.000 Kilometern.

Wie die Kunden das Angebot annehmen und wo die Beresa-Experten Verbesserungspotenzial sehen, wird fortlaufend in der Stuttgarter Daimler-Zentrale ausgewertet, die Ergebnisse der Analyse fließen in künftige Updates ein.

Beresa-Geschäftsführer Ulms sieht die Veränderungen in den Vertriebskonzepten als Notwendigkeit: "Alte Geschäftsmodelle müssen auf den Kopf gestellt und Innovationskonzepte neu gedacht werden, damit der Kampf um die Vorherrschaft im Ökosystem Auto nicht verloren geht." Besonders stolz sei man bei Beresa deshalb auf die Pilotpartnerschaft im Daimler-Projekt.

Daimler-Vorstandsmitglied Seeger setzt auch in digitalen Zeiten auf das Vertriebs-Know-how des stationären Handels und betont: "Ich glaube an die Zukunft des Autohauses. Das riesige Netz an Verkaufsstellen ist unsere große Stärke. Ich bin überzeugt, dass es neben dem virtuellen Kontakt auch immer einen persönlichen Kontakt geben wird."

Die Beresa-Gruppe rangiert im Top-100-Ranking 2018 mit 706 Millionen Euro Umsatz (2017) auf Platz 18. Mit über 1000 Mitarbeitern wurden 2017 insgesamt 16.570 Neu- und Gebrauchtwagen verkauft.

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