Dieter Zetsche, der im Mai als Daimler-Chef zurückgetreten ist, spricht in höchsten Tönen von Tesla-Gründer Elon Musk.
Im Rahmen eines öffentlichen Auftrittes, von dem das "Handelsblatt" berichtet, habe der Neu-Ruheständler gesagt: "Elon hat eine Mission, er will die Probleme der Menschheit lösen". Dabei scheue Musk keine Risiken.
Musk habe "absurd schnelle" Elektroautos auf den Markt gebracht und der Elektromobilität einen großen Dienst erwiesen. Ob Tesla dauerhaft erfolgreich sein könne, müsse sich jedoch noch zeigen.
Zetsche hat Musk während seiner Zeit als Daimler-Chef häufiger getroffen. Schließlich war Daimler vor zehn Jahren eine Zeit lang in dem Unternehmen aus dem Silicon Valley investiert.
Wie das "Handelsblatt" mit Bezug auf Zetsche schreibt, habe der deutsche Hersteller für einen Anteil von knapp zehn Prozent 50 Millionen Euro bezahlt. Jahre später habe man ihn für 800 Millionen Euroverkauft.
Heute ist Tesla rund 50 Milliarden US-Dollar schwer und steht Daimler damit nicht in viel nach. Den Ausstieg bereut Zetsche trotzdem nicht. Eine Übernahme hätte nach seinen Worten keinen Sinn ergeben. Auch spricht er die Probleme des US-Herstellers bei der Serienfertigung an.
Zudem sei es die falsche Strategie, ausschließlich auf eine Technologie zu setzen, was Tesla unter anderem mit der gigantischen Batteriefabrik in Nevada letztlich tue. Dafür verändere sich der Markt zu schnell.
Auf lange Sicht, sagte Zetsche laut "Handelsblatt", würden sich die etablierten Hersteller durchsetzen. (mer)
Lesen Sie auch:
Elon Musk wird vom Jäger zum Gejagten