Diess sieht Fortschritte beim ID.3

VW-Chef Herbert Diess hat sich auf LinkedIn über den aktuellen Entwicklungsstand beim Elektroauto ID.3 geäußert. "Wir machen Fortschritte", schrieb er. Das wird allerdings auch Zeit, denn das Auto soll im Sommer auf den Markt kommen und zahlreichen Berichten zufolge kämpft das Unternehmen mit Software-Problemen bei seinem Hoffnungsträger.

Thomas Ulbrich, Vorstand für Elektromobilität bei der Marke VW Pkw, sei kürzlich 1200 Kilometer mit dem ID.3 gefahren, nur unterbrochen von einigen Schnelllade-Stopps. Er sei "sehr glücklich" mit der Leistung des Fahrzeugs gewesen, schrieb Diess.

Aufgrund des Coronavirus hat Volkswagen die Produktion gestoppt. Ab dem 20. April soll sie zumindest in einigen Werken mit reduzierten Produktionszahlen wieder starten. Zu den ersten Werken, die wieder anlaufen, gehört das Werk Zwickau, in dem der ID.3 vom Band läuft.

Die Entwicklungsabteilung arbeitet trotz der Krise unter Einschränkungen weiter. Man arbeite in zwei Schichten vor- und nachmittags, verriet Diess. "Wir tragen Masken, halten die Mindestabstände ein und befolgen hohe Hygiene-Standards."

Anders als der bisherige Golf-E ist der ID.3 als reines Elektroauto entwickelt worden, er ist das erste Modell auf Basis des Elektro-Baukastens MEB, auf dem in Zukunft, wie im VW-Konzern üblich, diverse Modelle verschiedener Marken aufbauen sollen. Hinzu kommen die verschärften CO2-Grenzwerte der EU und die drohenden Strafzahlungen in Milliardenhöhe. Nur mit vielen verkauften E-Autos hat VW eine Chance, die Grenzwerte einzuhalten.

Vom ID.3 hängt für VW also viel ab. Der deutsche Vorzeige-Autobauer kann es sich zudem anders als beispielsweise Tesla nicht leisten, den Marktstart lange zu verschieben oder nicht ganz ausgereifte Autos auszuliefern. Eine Verschiebung um wenige Wochen wäre angesichts der Corona-Krise sicher zu entschuldigen, eine zu lange Verzögerung aber nicht. Die Kunden erwarten von VW die pünktliche Lieferung ausgereifter und qualitativ hochwertiger Fahrzeuge. Das weiß Diess natürlich: "Wir kämpfen hart dafür, unsere Zeitpläne für die kommenden Markteinführungen einzuhalten", versichert er.

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