Der Dieselanteil an den Neuzulassungen in Deutschland ist im Sinkflug. Im März lag er laut KBA nur noch bei 31,4 Prozent. Doch der Trend könnte sich schon bald umkehren, wie Dataforce-Analyst Benjamin Kibies sagt.
Grund für die gegen den aktuellen Trend weisende Prognose ist die derzeitige Verschiebung der Marktanteile in Richtung Privatmarkt. "Da private Zulassungen immer einen geringeren Dieselanteil haben, als die von Flotten, bedeutet eine Steigerung des Privatmarkts einen Rückgang des Dieselanteils im Gesamtmarkt", erklärt Kibies. Doch die Verschiebung ist seiner Ansicht nach nur temporär: "Die Dieselprämien sorgen derzeit zu vorgezogenen Neuzulassungen. Im zweiten Halbjahr kann man davon ausgehen, dass der Privatmarkt dann schwächer sein wird", sagt er. "Im Flottenmarkt rechne ich dagegen im zweiten Halbjahr mit einer leichten Zunahme der Stückzahlen im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Zusammen ergibt das einen steigenden Flottenanteil."
Und das wird dann wieder Auswirkungen auf den Dieselanteil haben. "Wenn die private Nachfrage nach Auslaufen der Dieselprämien im zweiten Halbjahr nachlässt, wird der Gesamtmarktanteil des Diesels wieder zulegen." Kibies rechnet daher mit einer Steigerung "auf etwa 35 Prozent".
Der Privatmarkt kam zuletzt auf Dieselanteile von unter 20 Prozent, bei den Sondereinflüssen wie Eigenzulassungen und Vermietern sind es 30 bis 35 Prozent, bei der echten Flotte dagegen noch immer knapp 60 Prozent, wie Kibies sagt.