Die Auswirkungen des Leipziger Fahrverbots-Urteils waren direkt: Binnen Tagen brach die Nachfrage nach Dieselmotoren ein, wie schon damals Zahlen von Meinauto.de zeigten. In den Tagen danach lagder Anteil der Selbstzünder an den Anfragen beim vor allem von Privatpersonen genutzten Fahrzeugvermittler unter 18 Prozent, im März bei 18,10 Prozent. Doch in den ersten Wochen des April zeigt sich nun eine starke Gegenbewegung (siehe Grafik).
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Mit 24,33 Prozent liegt der Dieselanteil im Zeitraum vom 1. bis 18. April zudem so hoch wie seit November 2017 nicht mehr. "Die Dieselnachfrage erfährt aktuell einen bemerkenswerten Aufschwung. Wer möglichen Fahrverboten aus dem Weg gehen will, tauscht derzeit sehr günstig alt gegen neu", sagt Alexander Bugge, Geschäftsführer von MeinAuto.de. Beim Fahrzeugvermittler sieht man unter anderem die Verlängerung der Dieselprämien sowie eine Reduzierung von Rabatten auf Benziner bei einigen Marken als Treiber für diese Entwicklung. Viele Kaufinteressenten, die bisher auf ein Modell mit Benzinmotor gewechselt seien oder den Kauf zurück gestellt hätten, entschieden sich nun wieder für den Dieselkauf.
Da MeinAuto.de vor allem von Privatkunden genutzt wird, weicht der Dieselanteil dort deutlich vom Durchschnitt des Gesamtmarktes ab. Die Veränderung gibt aber durchaus Aufschluss über Trends. Insbesondere zeigen die Anfragen bei MeinAuto.de die Entwicklung deutlich schneller an, als die Zulassungsstatistik, da ja zwischen Kaufprozess und Zulassung einige Monate vergehen können.
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