Dass viele Autos im Alltagsbetrieb mehr Schadstoffe ausstoßen als unter Laborbedingungen, ist bekannt. Das Umweltbundesamt hat im April 49 Dieselfahrzeuge untersucht und festgestellt, dass sie die gesetzlich festgelegten Grenzwerte zum Teil deutlich überschreiten. Auf Druck des "Spiegels" hat das Amt nun die Liste der besonders schmutzigen Fahrzeuge herausgegeben.
Auffällig waren den "Spiegel zufolge folgende Modelle"
- Fiat Doblo 1.6 Multijet (2010)
- Kia Optima 1.7 CRDi ISG (2012)
- Mercedes C 220 CDI T-Modell (2010)
- VW Passat 2.0 TDI BMT (2009)
- Skoda Octavia 1.6 TDI Greenline Combi (2009)
- BMW 118d (2009)
- Renault Grand Scenic 1.6 dCi 130 (2013)
- Mazda CX-5 D LP 4WD (2012)
- Porsche Macan S Diesel (2015)
- Peugeot 508 SW BlueHDi 120 FAP Stop und Start (2016)
- Mercedes A220 CD
- BMW X3 xDrive 20d
Die 24 Testwagen mit der Abgasnorm EU5 stießen im Durchschnitt 906 Milligramm NOX pro Kilometer aus. Der Grenzwert liegt bei 180 Milligramm. Die EU6-Fahrzeuge lagen mit 507 Milligramm ebenfalls deutlich über dem für sie geltenden Grenzwert von 80 Milligramm. Gegen einige der Hersteller laufen bereits Ermittlungen wegen des Verdachts auf Abgasbetrug. Momentan wird darüber diskutiert, die EU5-Diesel per Software-Update sauberer zu machen. Ob das technisch möglich ist und wer gegebenenfalls die Kosten dafür tragen würde, ist noch unklar. Der VDA warnt schon einmal davon, dass der Verbrauch dadurch um etwa zwei Prozent steigen würde.
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