Tausende Arbeitsplätze sind in Deutschland laut Andreas Renschler, Chef der VW-Nutzfahrzeug-Sparte Traton, durch die geplanten CO2-Grenzwerte der EU für Lkw gefährdet. "Die vorgeschlagenen CO2-Grenzen sind völlig unrealistisch", sagte Renschler der "Bild am Sonntag" (BamS). "Sie gefährden Wohlstand und Jobs von zigtausenden Menschen in Deutschland." Kommende Woche entscheidet das EU-Parlament über schärfere Grenzwerte für Lastwagen.
Im Vergleich zu 2019 sollen die CO2-Grenzwerte bis 2025 um 20 Prozent und bis 2030 um 35 Prozent sinken. Der Entwurf sieht auch hohe Strafen bei Überschreitungen vor, schreibt die "BamS" weiter. Sie könnten sich demnach für die Hersteller auf dreistellige Millionenbeträge summieren. "MAN und Scania investieren jährlich hohe dreistellige Millionen-Euro-Beträge in saubere Antriebe", so Renschler. "Wir alle wollen gemeinsam den Klimawandel bekämpfen - aber ohne dabei die Branche an die Wand zu fahren." (os)
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