Opel-Chef Michael Lohscheller hat den von Konzernmutter PSA verlangten Zukunftsplan für die MArke vorgestellt. Die Reaktionen sind gemischt:
"Tavares hat eine klare Botschaft an das Management gerichtet: Entweder es passiert jetzt etwas oder Opel ist weg." Stefan Bratzel, Center of Automotive Management
"Das Vorbild heißt Skoda" schreibt das Handelsblatt, gibt aber zu bedenken, dass Opel überwiegend im Hochlohnland Deutschland produziert und bisher kaum gemeinsame Plattformen nutzt. Hinzu komme: "Die Marke muss endlich wieder begehrliche Autos bauen, eine Disziplin, die man zu lange vernachlässigt hat."
"Ständige Verluste sind die Garantie für einen Untergang und nichts produziert Opel zuverlässiger", schreibt die FAZ. Zu den geplanten Verringerungen bei der Anzahl der Plattformen, Antriebe und Komponenten heißt es: "Dass solche Ziele überhaupt möglich sind, wirft kopfschüttelnd die Frage auf, warum bisherige "Führungskräfte" derartige Ineffizienzen hingenommen haben." Letztlich kommt es jedoch nur auf eins aus: "Die Kunst wird darin liegen, Kunden mit guten Produkten zurückzugewinnen."
Der Deutsche Gewerkschaftsbund in Rheinland-Pfalz fordert eine sichere Perspektive für die Mitarbeiter über 2018 hinaus. "Klar ist aber, dass ihre Arbeit auch über das Jahr 2018 hinaus auf einer tarifvertraglichen Basis stehen muss", sagte DGB-Landeschef Dietmar Muscheid.
"Opel hat nur diese eine Chance. Nostalgie ist da fehl am Platz" (Offenbach-Post) Die "Frankfurter Neue Presse" sieht es ebenso: "Alternativen zu dieser Strategie – außer einem drastischen Kahlschlag, einer Katastrophe für Region und Mitarbeiter – sind ohnehin nicht zu erkennen."
Im Datencenter:
Marktanteile und Absatz von Opel/Vauxhall in Europa
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