"Die Leute wollen keine rollende Verzichtserklärung"

Der DAT-Report ist für die VDA-Unternehmen eine wichtige Informationsquelle und "von großer Bedeutung", betonte Matthias Wissmann, amtierender VDA-Präsident und Vorsitzender des Weltautomobilverbandes OICA bei der Vorstellung der aktuellen Ausgabe des DAT-Reports in Berlin.

Mit knapp 3,4 Millionen Neuzulassungen 2016 lag das Zulassungsplus in Deutschland bei fünf Prozent. "Was uns besonders freut: der Anteil der privaten Neuwagenkäufer ist gestiegen", sagte Wissmann. Und: "Die Leute wollen keine rollende Verzichtserklärung".

Die aktuelle SUV-Diskussion versuchte der VDA-Chef zu relativieren: "Was bei uns schon als zu groß erscheint, gilt in den USA eher als bescheiden." Jeder Markt habe seine Besonderheiten, "und wir freuen uns über den Erfolg der SUV, da der Pkw derzeit etwas leidet."

Die beiden großen Themen, die die Autobranche derzeit beschäftigten seien "alternative Antriebe, insbesondere die Elektromobilität und die Digitalisierung". Bis 2020 werde die Industrie 40 Milliarden Euro in alternative Antriebe investieren, die Zahl der angebotenen Modelle auf 100 steigen. "Und wir werden auch die hochheikle Stickoxid-Frage beantworten."

Der VDA-Chef hält nichts von Technikvorgaben durch die Politik, "auch deshalb, weil wir Hoffnung setzen in erdöl-unabhängige Fuels". Solche synthetischen Kraftstoffe, die genauso viel CO2 binden wie sie bei der Verbrennung abgeben, müssten preislich attraktiver werden, "dann hat der Verbrenner einen zweiten Frühling."

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