München. Das wird teuer: Volkswagenhatte nach Bekanntwerden des Skandals eine Rückstellung von 6,5 Milliarden Euro gebildet. Allein die Kosten der Einigung vom Donnerstag werden diesen Rahmen aber schon sprengen: Zehn Milliarden Dollar würden dafür mindestens fällig, zitiert die Finanznachrichtenagentur Bloomberg eine anonyme Quelle.
Zur Einigung gehört das Angebot von VW, betroffene Dieselmodelle zurückzukaufen und den Kunden eine Ausgleichszahlung zu gewähren. Richter Charles Breyer sprach von einer „substanziellen Kompensation“, nannte aber keinen konkreten Betrag. In Medienberichten war zuvor von 5000 Dollar die Rede. Ein Bloomberg-Analyst schätzt die Kosten für den Rückkauf aller betroffenen Fahrzeuge auf rund 9,4 Milliarden Dollar.
Den Wolfsburgern drohen zudem in den strafrechtlichen Ermittlungen weitere Kosten. Insgesamt könnten sich diese Schätzungen von Evercore ISI zufolge auf rund 30 Milliarden Euro belaufen. Ende September hatte der Autohersteller seine Nettoliquidität mit 27,8 Milliarden Euro angegeben.