Der Diesel hat es in Deutschland schwer. Die Neuzulassungen bröckeln seit Monaten. Und nach der Forderung von VW-Konzernchef Matthias Müller, die Diesel-Subventionen doch einmal zu überdenken und stattdessen E-Mobilen mehr Förderung angedeihen zu lassen, ist die Debatte um die Zukunft der Selbstzünder erneut entflammt. Im Interview mit dem "Handelsblatt" kommt nun auch Bosch-Chef Volkmar Denner zu Wort.
Die unsachliche Debatte ärgere ihn, sagt er darin, aber das ist noch nicht alles. "Die, die sich wortgewaltig melden, tragen meist keine Verantwortung für die Beschäftigten", schimpft Denner. Bei Bosch arbeiteten 88.000 Menschen am Verbrennungsthema, über 50.000 davon in der Dieseltechnologie. Eine rein emotionale Diskussion halte er daher "für unverantwortlich".
Bosch-Testfahrzeuge, so Denner, bewiesen, dass die CO2-Ziele mit heutiger Technik möglich seien. "Daher muss man in der Diskussion um den Diesel jetzt endlich das Fehlverhalten von der Technologie trennen", wird der Bosch-Chef deutlich. Bosch nehme etwa in Europa seit Mitte des Jahres keinen Auftrag mehr für Benzinmotoren ohne Partikelfilter an. Man wolle mit gutem Beispiel vorangehen.