Peking. Wer auf dem Weg zum International Exhibition Center eine Ausfahrt verpasst, der hat Pech gehabt. Rund eine halbe Stunde dauert es, bis das riesige Areal auf der Einbahnstraße erneut umrundet ist. Rund 2000 Aussteller aus über 14 Ländern und Regionen präsentieren bei der Peking Motor Show vom 25. April bis 4. Mai ihre Neuheiten. Mit 230.000 Quadratmetern ist die Fläche mehr als doppelt so groß wie etwa beim Genfer Automobilsalon. Es ist eine Messe der Superlative.
Zuletzt sind die Sorgen gewachsen, dass die goldenen Zeiten für die deutschen Autobauer im Reich der Mitte bald vorbei sein könnten. Grund dafür sind Turbulenzen an den Börsen und ein gedrosseltes Wachstum, das erstmals seit Jahren unter die sieben Prozent gerutscht ist. Probleme gibt es zweifellos. Vor allem die Staatsbetriebe sind teilweise hoch verschuldet und kaum mehr konkurrenzfähig. Außerdem ist der Immobilienmarkt aufgebläht. Chinas Industrie befindet sich im Umbau – weg von der reinen Industrieproduktion hin zu einer stärker konsumgestützten Wirtschaft und einem wachsenden Dienstleistungssektor.