In Deutschland sind 70 Prozent der Menschen bereit, ihr Mobilitätsverhalten zu ändern, um CO2 einzusparen. In den USA liegt die Quote bei 52 Prozent in China bei 97 Prozent. Das zeigt der Digital Auto Report 2021 der Unternehmensberatung Strategy&. Von den veränderungsbereiten Deutschen will die Hälfte der Veränderungswilligen in Zukunft kürzere Strecken mit dem Rad oder zu Fuß zurücklegen, 26 Prozent wollen auf Kurzstreckenflüge verzichten und 18 Prozent wollen vom Verbrenner auf ein E-Auto umsteigen. Zum öffentlichen Nahverkehr wollen allerdings nur sieben Prozent wechseln. In den USA sind mit 30 Prozent deutlich mehr Autobesitzer zum Kauf eines E-Autos bereit, in China sind es sogar 61 Prozent.
Momentan liegt der Fokus bei der Entwicklung von Autos auf dem Elektroantrieb. Strategy& geht davon aus, dass die Entwicklung beim autonomen Fahren zwar weitergehen wird, rechnet aber erst 2030 mit einem Marktanteil autonom fahrender Autos von mehr als 20 Prozent. Die Bereitschaft zum Kauf eines solchen Fahrzeugs ist seit dem vergangenen Jahr von 64 auf 38 Prozent gesunken. Von den Befürwortern wäre aber eine große Mehrheit von 84 Prozent dazu bereit, einen Aufpreis für die Technologie zu bezahlen.
Bei der Vernetzung sind es immerhin noch 69 Prozent. Dabei liegen Techniken, die der Sicherheit dienen (69 Prozent) und Navigationsdienste (71 Prozent in der Gunst der Fans vorn). Die Zahlungsbereitschaft für solche Dienste liegt im Durchschnitt bei bis zu 150 Euro pro Jahr. Für Funktionen wie zusätzliche Reichweite würden 60 Prozent der Befragten sogar bis zu 570 Euro jährlich zahlen. "Vernetzte Fahrzeugdienste werden ein erfolgskritischer Faktor für das Fahrerlebnis und somit ein differenzierender Faktor für die Wahl eines Autos", erwartet Jörg Krings, Co-Autor der Studie und Partner bei Strategy& Deutschland.
Lesen Sie auch:
Entwicklungsdienstleister: Fokus auf Software und Kosten
VWs digitale Zusatzdienste: Für sieben Euro pro Stunde im eigenen Auto autonom fahren
Aus dem Datencenter:
Umfrage Januar 2021: Was sind die größten Herausforderungen der deutschen Automobilhersteller?