Trotz der vielen Wechsel zeigt eine Strategy&-Sonderanalyse der Jahre 2004 bis 2018, dass 19% der weltweit ausscheidenden Unternehmenschefs sogenannte Langzeit-CEOs waren: Sie hatten ihr Amt zehn Jahre oder länger inne. Neben der langen Zeit an der Unternehmensspitze unterschieden sich diese CEOs auch mit Blick auf die Performance deutlich von ihren Amtskollegen. Im Median erzielten sie mit einer Aktienrendite von 5,7% wesentlich bessere finanzielle Ergebnisse als der Durchschnitt (3,3%).
Die Nachfolger dieser High-Performer hatten es laut Studie an der Unternehmensspitze dagegen eher schwer. Sie konnten meist nur schlechtere finanzielle Ergebnisse erreichen und mussten ihren Posten im Schnitt bereits nach 5,3 Jahren räumen, was zudem deutlich häufiger ungeplant geschah: 35% der Nachfolger-CEOs traten gezwungenermaßen ab, während nur 19% der Langzeit-CEOs vorzeitig gehen mussten.
"Angesichts der immer höheren globalen CEO-Wechselquoten ist ein Blick auf Langzeit-CEOs besonders interessant. Die herausragenden finanziellen Ergebnisse, die sie im Schnitt erreicht haben, werfen die Frage auf, wie lange ein Manager an der Unternehmensspitze braucht, um seine Pläne erfolgreich umsetzen zu können. Mitunter reicht die aktuell durchschnittliche Verweildauer von global 6,4 Jahren nicht aus, um langfristige strategische Entscheidungen erfolgreich zu implementieren", erläutert Strategy&-Europachef Gassmann. (os)
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