Oberhausen. Anfang 2015 waren laut Statistik des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) über ?44,4 Millionen Pkw auf Deutschlands Straßen unterwegs. Dies sind neun Prozent oder über 3,7 Millionen mehr als noch vor zehn Jahren. Allein im letzten Jahr stieg der Bestand um 550.000 Pkw. Das Bestandswachstum ist in einem Markt wie Deutschland weitgehend unabhängig von der Entwicklung der Neuzulassungen. Auch die positive Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahre dient nicht alleine als Argument für das Bestandswachstum. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg die Bevölkerung im letzten Jahr um 300.000 Personen, deutlich geringer als der Anstieg der Pkws in Deutschland. So erreichte die Pkw-Dichte (Bestand pro 1.000 Einwohner) Anfang des Jahres ihren vorläufigen Höchststand von 548 Pkw pro 1.000 Einwohner. Der ungebrochene Wunsch nach privater Mobilität und die zunehmende Mehrfachmotorisierung der privaten Haushalte sind für diese Entwicklung ausschlaggebend.
Obwohl der Gesamtbestand letztes Jahr um 1,3 Prozent gestiegen ist, mussten einige Hersteller Verluste gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Unter den Top zehn Marken im Bestand waren dies hauptsächlich Opel, Renault und Peugeot. Diese Marken waren in der Vergangenheit wesentlich stärker auf dem deutschen Markt vertreten als in den letzten Jahren, sodass das Alter des Bestands so hoch ist, dass mehr Fahrzeuge ausfallen als neu zugelassen werden. Opel zum Beispiel hat im Bestand einen Anteil von 10,8 Prozent, bei den Neuzulassungen 2014 lediglich 7,2 Prozent. Somit sind die Bestandsverluste durch den abnehmenden Erfolg der letzten Jahre zu erklären. Andere Marken, wie BMW und natürlich Audi, verzeichneten aufgrund ihrer zunehmenden Marktanteile bei den Neuzulassungen einen nicht unerwarteten signifikanten Anstieg des Bestands. Ganz weit vorne im Bestandszuwachs lag Skoda mit einem Plus von fast neun Prozent.