Die Corona-Krise hinterlässt auf dem Arbeitsmarkt für Ingenieure deutliche Spuren. Allein im dritten Quartal 2020 sank die Anzahl der offenen Stellen um mehr als ein Viertel (26,2 Prozent) auf monatsdurchschnittlich 92.380 offene Stellen. Rund zwei Drittel davon (61.170 der offenen Stellen) entfielen auf die acht klassischen Ingenieurberufskategorien und der Rest auf Informatikerberufe.
Dem standen 46.088 Ingenieure gegenüber, die auf Stellensuche waren. Verglichen zum Vorjahresquartal stieg die Zahl der arbeitslos Gemeldeten damit um 44,9 Prozent. Dies zeigen die Zahlen des aktuellen Ingenieurmonitor 2020/III vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI).
Trotz schwerer Einschnitte durch Corona versuchen laut VDI die Unternehmen Entlassungen zu vermeiden. "Die Industriearbeitgeber sind bemüht, das Stammpersonal in der Corona-Delle zu halten", sagte VDI-Direktor Ralph Appel im Rahmen einer Online-Pressekonferenz. Dagegen werde auf Neueinstellungen weitgehend verzichtet.