Für den Einsatz von mehr Elektrofahrzeugen in Deutschland sieht SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz zuerst Behörden und Unternehmen in der Pflicht. "Der Staat muss mit gutem Beispiel vorangehen. Und auch die Flotten von großen Unternehmen, besonders im Dienstleistungs- und Service-Bereich haben eine Vorbildfunktion", sagte Schulz im Interview mit der Branchen- und WirtschaftszeitungAutomobilwoche.
Mit einer Innovationsallianz sollen künftig Jobs gesichert und geschaffen werden. "Ein wesentliches Element ist, dass wir endlich eine steuerliche Förderung für Forschung und Entwicklung einführen werden, die in dieser Wahlperiode bedauerlicherweise an CDU-Finanzminister Schäuble gescheitert ist."
Die SPD wolle die Beschäftigten der Automobilindustrie in der Bewältigung des Strukturwandels unterstützen: "Wir wollen zudem einen Digitalisierungsfonds auflegen, der insbesondere Mittelstand und Handwerk zugute kommt", versprach der SPD-Kanzlerkandidat.
Bei der Zukunft der Autoindustrie seien jedoch die "Konzernlenker" zuerst gefordert. "Wer die Gegenwart nur verwaltet, verspielt die Zukunft", kritisierte Schulz. "Eines Tages wird der Verbrennungsmotor Vergangenheit sein und die E-Mobilität Normalität – das wird aber noch dauern. Ich will, dass Deutschland auch dann noch Autoland Nummer 1 ist. Das geht aber nur mit einer aktiven Industriepolitik. Dass heute die meisten der in E-Autos verbauten Batterien in Südkorea und China gefertigt werden, ist kein Zufall, sondern Ergebnis einer von diesen Staaten gezielt vorangetriebenen Politik", betonte Schulz und erneuerte seine Forderung nach dem Aufbau einer Batteriezellproduktion für Elektrofahrzeuge in Deutschland.
Das ganze Interview lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Automobilwoche vom 21.8.2017 oder als Abonnent in der Business Class auf dieser Website.