Eigentlich hätte dieses Auto gar nicht entstehen können. Mazda war 1989 für zuverlässige und biedere Autos bekannt. Der Gedanke an einen Sportwagen erschien absurd. Der klassische Roadster, ein kleiner, leichter, offener Sportwagen im Stil von Triumph Spitfire oder MG Midget, war zu dieser Zeit aufgrund von Sicherheitsbestimmungen nahezu ausgestorben, nur Alfa Romeo hielt an seinem Spider fest.
Die Idee entstand Mazda zufolge in einem Gespräch zwischen Mazda-Manager Kenichi Yamamoto und dem amerikanischen Journalisten Bob Hall. Bei seiner Präsentation auf der Motorshow in Chicago 1989 hatte der in den USA unter dem Namen Miata angebotene Roadster keine ernsthafte Konkurrenz. Da änderte sich auch in den nächsten Jahren kaum. Viele der durch ihn inspirierten Modelle, vom BMW Z3 über dem Mercedes SLK bis zum Porsche Boxster, waren erheblich schwerer, teurer und luxuriöser. Sicher erreichten sie höhere Spitzengeschwindigkeiten, aber mit dem besonderen Fahrgefühl, das der nicht einmal eine Tonne schwere Mazda bot, konnten sie nicht mithalten.
Mit ihm hat Mazda das alte japanische Prinzip des Jinba Ittai, die Einheit von Pferd und Reiter, auf das Autofahren übertragen. Dazu tragen auch der kurze Schalthebel und das knackige Fahrwerk bei. Wie nur wenige moderne Autos ist der MX-5 aufs Wesentliche reduziert. Bis heute beschränkt sich das Modell auf Vierzylindermotoren mit maximal zwei Litern Hubraum. Zu Anfang gab es 115 PS, später hatten die Kunden die Wahl zwischen 90 und 131 PS.