Otto Shell spart im Gespräch mit der deutschen Ausgabe der HuffPo nicht mit Kritik: "Wir digitalisieren, aber oft optimieren wir Silos oder versuchen bestehende Organisationen mit parallelen Startups zu umgehen oder benennen einen Chief Digital Officer ohne die Erwartungshaltung und die Transformations-Richtung in der Organisation vorab zu klären".
Für den Chief Disruption Officer von General Motors hat das wenig mit der Transformation zu tun, "die ich im Kopf habe, sondern eher mit einem Aktivismus." Daher sei die Forderung nach einem CDO als Chief Disruption Officer mehr als berechtigt.
"Wir müssen aber aus unseren alten (Denk-)Grenzen ausbrechen und das Unbekannte suchen, und nicht nur das Bestehende technologisch optimieren oder marginal verändern. Weltmarkführung in Zeiten der Transparenz und Agilität eines IoT sieht halt anders aus", fordert Shell, der auch Vorstand der DSAG - also Vertreter aller deutschsprachigen SAP-Anwender ist.
Welche Kompetenzen ein "Chef-Disruptor" mitbringen müsse, will der Interviewpartner wissen. Shell:" 'Mitnehmen' ist einer der Erfolgsschüssel. Es sind so viele Talente in unseren Unternehmen, so viele Ideen, die runter diskutiert werden oder in der Frustration enden." Genaus wichtig sei „Vorleben". "Nur wenn Menschen sehen, dass ich das für mich selber mache, werden Sie es adaptieren und Veränderung vorantreiben", so Shell. Daneben sei es aber auch immer wichtig „abzuliefern". Nur das bringe den nötigen Respekt für so eine Rolle. "Am Ende zählen Fakten."
Das umfangreiche Interview finden Sie auf Huffingtonpost.de
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