Insgesamt schnitt mehr als die Hälfte der für Kleintransporter getesteten Reifen mit der Note "mangelhaft" ab. "Gut" oder "sehr gut" gab es dagegen kein einziges Mal. Dass der Test so schlecht ausfällt liegt dabei vor allem an "gravierenden Defizite auf Nässe", wie der ADAC schreibt. Bei 15 der 16 Reifen wird die Gesamtnote deswegen abgewertet. Das Verhalten auf Nässe ist ohnehin die Kategorie, die am stärksten in die Gesamtnote einfließt. Sie macht 40 Prozent des Ergebnisses aus.
Bei den ebenfalls getesteten Kleinwagenreichen gab es dagegen keine "groben Ausrutscher", selbst der Beste Reifen kommt aber über die Note 2,0 nicht hinaus (siehe Tabellen). Auffällig ist auch, dass es erneut keinen klaren Zusammenhang zwischen Testergebnis und Preis gibt. So schneidet bei den Transporterreifen mit dem Apollo Altrust einer der günstigsten Reifen noch am besten ab, während bei den Kleinwagenreifen der Testsieger gleich viel kostet, wie der um 1,4 Notenstufen schlechter platzierte Vorletzte.
Die Transporterreifen seien "hauptsächlich auf geringen Verschleiß ausgelegt", schreibt der ADAC. "Hohe Laufleistung führt jedoch fast immer zu einem Zielkonflikt beim Nässeverhalten. Am Ende führt dies dazu, dass gerade die verschleißärmsten Transporterreifen (Sava, Fulda und Michelin) beim Thema Nässe entsprechend schlecht abschnitten (Noten 5,0, 5,0 und 4,9). Das führe zu langen Bremswegen und Instabilität in der Seitenführung.
Angesichts dieser Ergebnisse ruft der ADAC Fuhrparkmanager auf, "verantwortungsbewusst nicht nur auf Laufleistung, sondern auch auf Sicherheit" zu achten. Immerhin gebe es bei einigen Reifen "zumindest befriedigende Nässeperformance bei geringem Verschleiß". Von den Reifenherstellern verlangt der Verkehrsclub dagegen ihre Reifen für den Kommerziellen Bereich "schnellstmöglich auf ein Mindestmaß an Performance auf Nässe" weiterzuentwickeln und die Sicherheitsaspekte den wirtschaftlichen Aspekten wie Reifenverschleiß überzuordnen.