In den USA ist der Ford F-150 seit Jahren das meistverkaufte Auto, gefolgt vom Chevrolet Silverado und dem Dodge Ram. Ausländische Marken haben es schwer - aufgrund einer in den 60er Jahren eingeführten Steuer, die nicht nur ausländische Agrarprodukte, sondern auch Pick-ups mit einem Zoll in Höhe von 25 Prozent belegt. Toyota und Nissan produzieren in den USA beziehungsweise in Mexiko, aber ihr Marktanteil liegt trotzdem unter 20 Prozent.
Doch selbst wenn diese Steuer im Zuge des umstrittenen Handelsabkommens TTIP fallen solle - so es denn kommen würde - hätten die Deutschen immer noch ein Problem: Sie haben keine konkurrenzfähigen Produkte: Der Amarok von VW ist schon für amerikanische Käufer zu edel und zu sehr mit Technik vollgestopft. Für Schwellenländer gilt das erst recht.
Der in Argentinien gebaute Amarok ist mit 37.400 verkauften Exemplaren zwar das beliebteste VW-Modell in dem südamerikanischen Land. liegt aber trotzdem weit hinter der Konkurrenz. Mittelgroße Pick-ups, wie sie vor allem in Schwellenländern gefragt sind, hat VW gar nicht im Angebot. Ganz im Gegensatz zu Erzrivalen Toyota: Fast jedes zehnte der zehn Millionen Fahrzeuge, die Toyota im vergangenen Jahr verkauft hat, war ein Pick-up.