Die Arbeitspsychologin Angela Sasse fordert Unternehmer zu mehr IT-Sicherheitsschulungen ihrer Mitarbeiter auf. "Vielen Unternehmen ist einfach nicht bewusst, dass jeder Mitarbeiter – nicht nur IT-Verantwortliche – potenzielle Angriffspunkte für Cyberkriminelle bietet", sagt Sasse, die an der Ruhr-Universität Bochum Human-Centered Security lehrt, in einem Interview mit dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Auch sie selbst fühle sich im Netz nicht besonders sicher, da Angriffe oft von langer Hand vorbereitet würden. "Ich muss mir also bewusst sein, dass ich mit meinem heutigen Verhalten im Netz eine Schwachstelle schaffe, die Angreifer erst in zwei Jahren nutzen", so die Forscherin.
Digital Natives "fühlen sich in der Regel sicherer – sie sind es aber nicht zwangsläufig", stellt Sasse fest. Denn obwohl sie von klein auf gelernt hätten, Signale im Internet zu decodieren, führe genau diese Vertrautheit auch zu einer Art Selbstüberschätzung.