Der Elektroauto-Pionier Tesla plant, die Nutzung seiner Schnellladestationen im Zuge des Einstiegs ins Volumengeschäft in Zukunft nicht mehr kostenlos anzubieten. Neukunden, die ihren Tesla nach dem 15. Januar 2017 bestellen, sollen demnächst zur Kasse gebeten werden, berichteten am Freitag mehrere Medien, darunter "Automotive News" und das "Handelsblatt". Zumindest dann, wenn sie eine jährliche Freigrenze von 400 Kilowattstunden überschreiten.
Die Preisgestaltung, die Tesla dafür entwickelt hat, ist nicht gerade das, was man als benutzerfreundlich bezeichnen würde. So hängt der zu zahlende Preis unter anderem davon ab, wo und wie schnell Kunden aufladen. In Deutschland werden demnach 34 Cent pro Minute fällig, wenn man an einer Säule mit mehr als 60 kW Leistung lädt – ansonsten wird der Minutenpreis halbiert.
In anderen Ländern Europas – etwa in Frankreich, Belgien und den Niederlanden – wird nicht die benötigte Zeit abgerechnet, sondern pro geladener Kilowattstunde. In den USA wiederum variieren die Preise je nach Bundesstaat. Mit dem auf diese Weise eingenommenen Geld will Tesla angeblich unter anderem sein Ladestationen-Netz weiter ausbauen.
Alle Bestandskunden der Firma aus dem Silicon Valley können sich freuen: Sie müssen sich mit der neuen Regelung nicht auseinandersetzen. Für sie gilt weiterhin das Versprechen des Herstellers, für alle Zeit kostenlos an den Tesla-Superchargern aufladen zu dürfen. (mer)