Bremen. In seiner letzten Ansprache als amtierender ZDK-Präsident hat sich Robert Rademacher erneut vehement gegen "das anonyme Verramschen von Neuwagen über Internet-Plattformen beziehungsweise Internet-Portale - zwei Begriffe für ein und dieselbe Ferkelei" ausgesprochen. Am heutigen Freitag finden im Rahmen der Mitgliederversammlung in Bremen die Neuwahlen zum ZDK-Vorstand statt. Als Präsidentschaftskandidat hat Jürgen Karpinski, bisher Präsident des ZDK-Landesverbands Hessen, seinen Hut in den Ring geworfen.
Rademacher verwies bei seiner Kritik am Onlinevertrieb über Neuwagenportale auf die Entwicklung in der Ford-Organisation. "Dort wird zwischen dem Hersteller und dem Ford-Händlerverband ein so genannter Präsenzhandelsbonus als Teil des neuen Margensystems diskutiert." Er soll dazu beitragen, den stationären Handel gegenüber anonymen Angeboten im Internet zu stärken. "Wir begrüßen solche Überlegungen sehr", sagte Rademacher in Bremen.
Rademacher bekräftigte, dass er die Einheit von Handel und Handwerk unter einem Verbandsdach für unverzichtbar hält: "Nicht ohne Grund haben mein Schwiegervater Gottfried Schultz in den 60er Jahren und mein vor genau zwei Jahren verstorbener Freund Fritz Haberl in den 70er Jahren auf die Zusammenführung von Handel und Handwerk hingearbeitet und das Ziel auch im Jahr 1978 erreicht", erinnerte der frühere Chef der Schultz-Gruppe. "Dieses Vermächtnis sollten wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzen", gab er seinem Nachfolger mit auf den Weg.