Darf es etwas mehr sein?

Ingolstadt. Für einen Kunden aus Europa hat Audi das Sondermodell "A8 L extended" gebaut. Die Limousine basiert auf normalen A8 L, ihre Länge von 6,36 Meter und ihr Radstand von 4,22 Meter übertreffen die Werte der Serienversion allerdings jeweils um 1,09 Meter.

Um trotz der vergrößerten Ausmaße die gewohnte Stabilität bieten zu können, setzten die Audi-Ingenieure auf Stangenpressprofile aus Alu, eine doppelte Wand zwischen Kofferraum und Fahrgastzelle und Verstärkungen im Dach. Diese wiederum mussten um die 2,4 Meter lange ins Dach integrierte Glasscheibe herum gebaut werden, die für ein besseres Raumgefühl sorgen soll. Die komplette Entwicklung inklusive Design und Innenraum hat Audi ein knappes Jahr gekostet.

Das in Mondscheinblau lackierte sechstürige Fahrzeug bietet sechs in Fahrtrichtung auf Einzelsitzen untergebrachten Personen großzügig Platz. Den Antrieb übernimmt ein Drei-Liter-Benziner mit 310 PS, der im normalen A8 nicht angeboten wird. Damit erreicht das Sondermodell wie die meisten A8 eine elektronisch abgeregelte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Für eine sichere Verzögerung der 2,4 Tonnen schweren Limousine haben die Ingenieure die Bremsanlage des 520 PS starken S8 eingebaut.

Über den Kunden schweigt sich Audi aus. "Auto, Motor und Sport" zufolge soll es sich um das norwegische Königshaus handeln. Eigentlich war der A8 L extended als Einzelstück gedacht. Inzwischen liegen Audi jedoch weitere Anfragen vor. Einen Preis hat Audi nicht bekannt gegeben, doch gut betucht dürften die Kunden sein. Die Preisliste für einen serienmäßigen A8 L beginnt bei 88.700 Euro für das 262 PS starke Dieselmodell. Der Umbau zum "extended" hat nach Informationen von "Auto Bild" rund 350.000 Euro verschlungen.