Für den Bau eines Autos werden viele Rohstoffe benötigt. Kobalt etwa für Batteriezellen von Elektrofahrzeugen, aber auch Kupfer, Aluminium oder Grafit. Diese werden nicht selten unter fragwürdigen Bedingungen in großen Minen in Afrika oder Lateinamerika gewonnen. Ein Überwachungssystem bei Daimler soll nun dafür sorgen, dass die Rohstoffe nur aus vertrauenswürdigen Quellen kommen. "Wir wollen Menschenrechtsverletzungen frühzeitig und wirksam entgegentreten und haben dafür die erforderlichen Instrumente geschaffen", sagte Renata Jungo-Brüngger, im Daimler-Vorstand zuständig für Integrität, vor Journalisten in Stuttgart.
Dafür habe man seit 2013 einen systematischen Ansatz zur Achtung der Menschenrechte entwickelt, der nun bei mehreren zehntausend Lieferanten und noch mehr Sublieferanten zum Einsatz kommen soll. "Wir schaffen aktiv Transparenz in der Lieferkette, bei Bedarf bis hin zur Mine", sagt Sabine Angermann, im Einkauf zuständig für Lieferantenstrategie und Rohmatierial. So würden bereits seit Jahren direkte Lieferanten verpflichtet, Nachhaltigkeitsstandards innerhalb ihrer Lieferkette mit Nachdruck weiterzugeben und zu kontrollieren. Bestandteile seien Anforderungen zu Arbeitsbedingungen und die Einhaltung der Menschenrechte. Kinderarbeit etwa sei ausdrücklich verboten.