München. Der Stuttgarter Autokonzern Daimler wird der sogenannten Open Automotive Alliance (OAA) von Google beitreten und künftig das Betriebssystem Android Auto nutzen. Nach Angaben eines Sprechers soll der Beitritt noch in diesem Jahr erfolgen und der Schutz der Daten besonders berücksichtigt werden: „Wir glauben, dass Google für die Integration von Smartphones beispielsweise nicht auf die Daten der Tankfüllung zugreifen und auch nicht über das Auto die GPS-Daten abfragen muss, wenn der Fahrer diese ohnehin schon mit seinem Smartphone übermittelt, das er mit dem Auto verbindet.“
Audi ist Gründungsmitglied der 2014 gegründeten Allianz, die derzeit 28 Autobauer umfasst. „Wir haben mit Google abgemacht: Es gibt ein paar Daten, die wir gegenseitig austauschen. Es gibt aber auch andere Daten, die Google von uns nie bekommen wird. Das war die Grundbedingung für die Zusammenarbeit, und das hat Google respektiert“, betonte Audi-Chef Rupert Stadler in der Automobilwoche. Konkreter wollte er nicht werden, denn „das ist das Geheimnis einer Partnerschaft.“
Dagegen lehnt BMW eine Zusammenarbeit mit Google ab. „Wir haben uns intensiv mit Google beschäftigt und sind nicht bereit, die Daten unserer Kunden zur Verfügung zu stellen“, sagte BMW-Entwicklungschef Klaus Fröhlich der Automobilwoche und fügte hinzu: „Eine Geschäftsgrundlage mit Firmen, die Daten verwenden, ohne die genaue Nutzung zu beschreiben, ist für uns nicht möglich.“
Die Digitalisierung der Autobranche wird auch auf der Automobilwoche Konferenz am 20. Mai 2015 in München ein Thema sein.