Stuttgart. Daimler will an Dienstleister ausgelagerte IT-Services zurückholen und dadurch hohe Einsparungen erzielen. "Bis Ende 2016 haben wir uns eine Kostensenkung von 150 Millionen Euro zum Ziel gesetzt. Wir sind gut unterwegs, dieses Ziel auch zu erreichen", sagte Personal- und IT-Vorstand Wilfried Porth im Interview mit der Automobilwoche.
Künftig sollen alle SAP-Systeme im Konzern wieder in Eigenregie betrieben und weiterentwickelt werden. "Bei heutigen Kosten von 600 Millionen Euro bedeutet das eine Einsparung von 25 Prozent", so Chief Information Officer (CIO) Michael Gorriz.Der Stuttgarter Autohersteller plant, in Indien ein Kompetenzzentrum für SAP-Services aufzubauen. In dem neuen Entwicklungs- und IT-Zentrum, das Daimler im Frühjahr am Standort Bangalore eingeweiht hat, sollen insgesamt 1500 IT-Spezialisten beschäftigten werden, davon entfallen 700 Mitarbeiter auf das SAP-Kompetenzzentrum. Auch die IT-Aktivitäten in der Türkei werden ausgebaut. Die neuen Kapazitäten sollen nicht zu Lasten der 5000 IT-Beschäftigten in Deutschland gehen. "Wir wollen unseren Mitarbeiter-Stamm hierzulande stabil halten", so Gorriz.Insgesamt will Daimler die laufenden Kosten für die IT-Landschaft senken, um dieses Geld in neue Systeme und Services investieren. "Trotz unseres Wachstums sollen die IT-Kosten insgesamt nicht steigen. Das haben wir in den letzten Jahren schon mehr als erreicht. Der Daimler-Konzern hatte einmal ein IT-Budget von zwei Prozent vom Umsatz. Heute liegen wir mit 2,1 Milliarden Euro bei 1,8 Prozent - und das obwohl wir massiv investiert haben", so Porth.Daimler will 150 Millionen Euro an IT-Kosten sparen
Der Stuttgarter Autohersteller Daimler will konzernweit den Betrieb aller SAP-Systeme in Eigenregie erbringen und holt dazu an IT-Dienstleister ausgelagerte Services wieder zurück. Das neue SAP-Kompetenzzentrum von Daimler sitzt in Indien.
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